Schützenfest 2003
Das Schützenfest des Jahres 2003 fand vom 19. Juni bis zum 22. Juni
statt. Schon früh am Morgen ging es los für die Schützen
des Schützenvereins Norddinker, Vöckinghausen und Frielinghausen.
Gegen 9.30 Uhr wurde der stolze Adler "Hartmut von der Soester Straße"
auf seinem letzen Platz im Kugelfang befestigt. Dieser Adler war damit
der erste Adler, der auf der vereinseigenen Vogelstange aufgesetzt wurde.
Antreten
war wegen kurzer Wege am Donnerstag erst um 12.30 Uhr bei Schützenbruder
Klaus Kuss. Zuvor waren schon die Avantgarde mit dem Spielmannszug der
St. Sebastianus Schützen Werl um 11.30 Uhr bei Jörg Hellmich
und die U40 um 11.39 Uhr bei Michael Mai angetreten. Vor dem Abmarsch überzeugte
sich der Vorstand, vertreten durch den Major Dieter Kothenschulze, Hauptmann
Heinz Helmut Berkhoff und Oberfeldwebel Reiner Hermeling, vom ordnungsgemäßen
Antreten des Schützenbataillons. Insbesondere die Kleiderordung wurde
inspiziert. Dies war auch dringend nötig, denn eine Rotte hatte sich
wegen der Hitze nur kurze weiße Hosen angezogen. Doch eine kurze
Diskussion mit Schnaps brachte auch diese Rotte zur Einsicht, daß
allen Schützen lange Hosen besser stünden. Es folgte ein Impfschnaps
für alle Schützen. Dies ist eine lange Tradition und meistens
schadet impfen ja auch nicht... Bevor der Verein nun losmarschieren konnte,
wurden der Vereinsmeister im Luftgewehrschießen Heinz Jürgen
Hartleif durch Ludger Hahne und der Bierkönig der Avantgarde durch
Oliver Kuss jeweils mit einem Orden ausgezeichnet. Major und Hauptmann
gehörten zu den ersten Gratulanten.
Nun ging es endlich los. Es galt, daß noch amtierende Schützenkönigspaar
Karl Heinz Nüsken und Birgit Hahne abzuholen. Der König empfing
den Verein auf seinem Hof und erquickte die anwesenden Schützen mit
kühlem Schnaps und Bier. Inzwischen war auch die Musikkapelle Bergwerk
Ost eingetroffen, die uns mit Marschmusik und Polkas beglückte. Nach
dieser Stärkung waren die Schützen bereit, ihrer 25-jährigen
Jubelkönigin zu huldigen und so marschierte der Verein dorthin. Unterwegs
wurde noch ein kurzer Umweg gemacht, um das festlich geschmückte Haus
des Kaisers Dirk Krämer in Augenschein zu nehmen. Doch schnellen Schrittes
eilte der Verein zur Jubelkönigin Elfriede Nölle.
Sie nahm die Huldigungen entgegen und dankte im Gegenzug mit kühlem
Bier und leckerem Schnaps. Auch für feste Nahrung war gesorgt: es
wurden Schnittchen gereicht. Doch irgendwie verbreiteten die Helfer eine
gewisse Hektik. Kuchen sollte gereicht werden - doch den hatte der Konditor
fälschlicherweise zum Schützenplatz gebracht. Doch wofür
hat man den "Freund und Helfer". Mit Hilfe eines freundlichen Polizisten
und seines Dienstfahrzeugs konnte der Kuchen noch rechtzeitig herbeigefahren
werden. Der Kuchen schmeckte da doch umso besser! Zu dieser Zeit kam auch
eine Abordnung des Waltroper Schützenvereins hinzu. Der Besuch der
Waltroper ist inzwischen schon fast zur Tradition geworden - pflegt doch
Gerd Stief intensive Kontakte mit den dortigen Schützen.
Nach dieser Stärkung ging es zum Ehrenmal, wo Oberfeldwebel Reiner
Hermeling stellvertretend für den ganzen Verein der Opfer der beiden
Weltkriege gedachte und einen Kranz niederlegte.
Anschließend ging es zur Vogelstange am Schützenplatz, wo
dem stolzen Adler "Hartmut von der Soester Straße" zugesetzt wurde.
Schon mit dem 12. Schuß wurde der Reichsapfel durch Ludger Hahne
abgeschossen (als Schießwart des Vereins zeigte er damit, daß
er den Posten zu Recht inne hat). Es folgten Emanual Döring, der die
Krone mit dem 15. Schuß errang und Ernst Hoppe, der das Zepter mit
dem 18. Schuß erringen konnte. Kurze Zeit später schlug der
Vogel Kapriolen. Er drehte sich immer mehr nach links und auf einmal hing
er kopfüber im Kugelfang. In der Bildergalerie
kann man sich das Resultat ansehen! Der Stabilität des Vogels tat
das natürlich nichts - schließlich wurde der Vogel auch in diesem
Jahr wieder durch das bewährte Gespann Berkhoff/Hermeling gebaut.
Es hatte aber doch zur Folge, daß die Schießbeteiligung nach
dieser 180° Drehung abrupt abnahm. Doch einige tapfere Schützen
ließen sich von solchen Kleinigkeiten nicht abhalten und schossen
weiter auf den Vogel. Dabei leisteten sich zum Schluß Dieter Hartnacke
und Uwe Friedrichs ein spannendes Gefecht (naja, ein Gefecht mit dem Vogel
halt).
Nach
langem Kampf konnte dann Dieter Hartnacke mit dem 238. Schuß die
Reste des Adlers aus dem Kugelfang schießen. Zur Königin erkor
er sich die Frau seines Mitkonkurenten Sabine Friedrichts. Der Tag endete
nach der Königsproklamation mit einer rauschenden Feier bis spät
in die Nacht und das, obwohl einige Schützen anscheinend doch einige
Strapazen über sich hatten ergehen lassen. Man konnte es ihnen ansehen.
Einigen zumindest. Sie hörten der Musik der Peter Renner Band nur
noch mit einem Ohr zu.
Der Freitag wurde dann zum Verschnaufen und zum Schmücken des Festzeltes
und vom neuen Königspaar natürlich zum Schmücken der Höfe
genutzt. Alles wird blitz-blank geputzt. Männer - so
sagt man - sollen zwar nicht so sehr darauf achten, aber es kommen natürlich
auch viele weibliche Gäste und außerdem tut den Höfen eine
Reinigung eh gut. Wenn nun auch der Kittel gewaschen und gebügelt
und eine neue Hose gekauft wurde (die alte war eigenartigerweise schon
wieder enger geworden...), so waren die Schützen für den Samstag
gut gerüstet.
Der König hatte eingeladen und so ließ es sich der Verein
nicht entgehen, dem Königspaar seine Aufwartung zu machen. Gegen 17.
30 trat der Verein (Avantgarde und U40 hatten natürlich wieder zu
viel Zeit und traten eine Stunde früher an) bei Schützenbruder
Heiner Ruf an. Nach einer kurzen Stärkung mit Klarem/Wacholder/Rotem
marschierte der Verein zum neuen König Dieter II. Er empfing den Verein
mit leckerem und gut gekühltem Bier. Nach einer Stunde der Stärkung
marschierten wir mit musikalischer Begleitung zum festlich geschmückten
Zelt, wo schon die ersten Gäste auf uns warteten. Es war ein
ausschweifendes Fest und die Stimmung war prächtig. Die musikalische
Begleitung lieferte wieder die Peter Renner Band und ein Höhepunkt
des Abends war das Ständchen des Spielmannszuges der St. Sebastianus
Schützen Werl. Ein wahrer Ohrenschmaus und so war die Stimmung so
gut, daß später sogar in der Hocke getanzt und eine Polonaise
gemacht wurden (siehe Bildergalerie).
Nach einer kurzen Nacht - es wurde bis weit in den Morgen hinein gefeiert
- ging es am Sonntag dann gegen 14.30 Uhr weiter. Fast pünktlich um
14:30 Uhr trat der Verein bei Johannes Ulmke an - fast, da auch hier wieder
eine flüssige Stärkung gereicht wurde. Eine kurze Wegesstrecke
später erreichten wir den Hof der Königin, die uns mit leckerem
Kuchen, Schnittchen und Körnchen empfing. Natürlich gab's auch
lecker Bier. Aber der Durst war nicht mehr ganz so groß und die Schützen
mußten sich schon alle Mühe geben, das bereitgestellte Bier
zu konsumieren. Aber Schützenfest wäre nicht Schützenfest,
wenn die Schützen diese Kleinigkeit nicht schaffen würden. Nachdem
sich auch das Königspaar und der Hofstaat gestärkt hatten, begaben
sie sich zum Fototermin, damit auch ja alles für später auf Zelluloid
bzw. in Silizium festgehalten würde. Und so haben wir hier das Königspaar
des Jahres 2003:
Nachdem alle Schützen gesättigt waren und auch alle Fotos gemacht
worden waren, begab sich der Verein zur Parade. Es wurde natürlich
marschiert, zum Kinderspielplatz, wo schon viele Gäste auf das Eintreffen
des Vereins warteten. Nachdem sich Königspaar mit Hofstaat rechts
und die Kappellen links postiert hatten, schritt der Verein im Paradeschritt
an König, Königin und Hofstaat vorbei. Gemeinsam ging es dann
wieder zum Schützenplatz.
Dort gab es den Kindertanz, Platzmusik durch die Kapelle Bergwerk Ost
und ein kleines Konzert durch den Spielmannszug St. Sebastianus Werl. Die
Kinder konnten sich an Eis und Süßigkeiten laben, während
die größeren sich lieber mit Bier, Pommes Currywurst oder Gyros
stärkten. Die Stunden des Nachmittags vergingen wie im Flug und so
ward es schnell Abend. Mit Tanzmusik durch die Peter Renner Band klang
der Abend und damit auch das offizielle Schützenfest aus.
Auch dieses Jahr konnte man sagen: ein gelungenes Fest und daher noch
einmal ein Hoch auf das Königspaar: Dieter II. und Sabine I.
- Horrido -
Alexander Koch
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